Die Immobilienpreise entwickeln sich je nach Region und Immobilientyp weiterhin uneinheitlich. Während die Preise für Eigentumswohnungen erstmals seit Monaten um 0,25 Prozent nachgaben, setzte sich der Preisanstieg bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern fort.
Die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland wird von verschiedenen Instituten beobachtet und dokumentiert. Der EPX hedonic basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen der unabhängigen Europace-Plattform. Der EPX wurde 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex setzt sich aus Daten für Bestands- und Neubauten sowie für Eigentumswohnungen zusammen.
Der Europace Hauspreis-Index zeigt auch gegen Ende des Jahres 2024 einen deutlichen Anstieg der Immobilienpreise – insbesondere bei Bestandsimmobilien sowie neuen Ein- und Zweifamilienhäusern. Lediglich bei Eigentumswohnungen ist erstmals seit Monaten ein leichter Preisrückgang zu verzeichnen. Besonders deutlich ist der Preisanstieg in den Metropolregionen, in den übrigen Regionen ziehen die Preise etwas langsamer an. Nach Einschätzung von Europace wird die Nachfrage nach Immobilien hoch bleiben, solange sich die Lage auf dem Mietmarkt nicht entspannt.
Ein relativ junger Index, der die Entwicklung der Immobilienpreise dokumentiert, ist der German Real Estate Index, GREIX. Der GREIX ist ein Immobilienpreisindex, der auf den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse basiert, die notariell beurkundete Verkaufspreise enthalten. Der GREIX bietet einen kostenlosen Zugang zu Immobilienpreisindizes für deutsche Städte. Das Projekt wird vom IfW Kiel, dem Exzellenzcluster ECONtribute und dem MacroFinance & MacroHistory Lab betreut.
Eine neue Analyse des GREIX kommt zu dem Schluss, dass sich die energetische Sanierung von Gebäuden lohnt und sich in adäquat höheren Verkaufspreisen und Mieten niederschlägt. Eine Eigentumswohnung mit der Energieeffizienzklasse A+/A ist aktuell rund 650 Euro pro Quadratmeter teurer als eine vergleichbare Wohnung der Energieeffizienzklasse D/E. Bei Monatsmieten beträgt der Preisaufschlag rund 0,85 Euro pro Quadratmeter.
Grafik: © Europace, Berlin, 2024